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»Faust und Helena. Eine deutsch-griechische Faszinationsgeschichte«

05.03.2018 | 19:00 - 21:00

Humboldt-Universität zu Berlin, Sammlung des Winckelmann-Institutes, Unter den Linden 6, 2. OG Westflügel, 10099 Berlin

Am Montag, dem 5. März 2018 veranstaltet das Centrum Modernes Griechenland und die Deutsch-Griechische Gesellschaft Berlin e.V. eine Buchpräsentation und Diskussion mit Martin Vöhler und Claudia Schmölders anlässlich der Veröffentlichung des Buches von Claudia Schmölders (240 Seiten, Berenberg-Verlag, 2018, ISBN: 978-3-946334-30-9).

Sind Deutsche die Bewahrer des Griechentums, gar die wahren Griechen? Klingt verrückt, aber so wie Goethes unheimlicher Held »Faust« von Helena, träumten Deutsche von Hellas als einer germanischen Braut, die man nur noch erobern müsste. Als sie dann kamen (mit Homer im Tornister), verbreiteten sie Angst und Entsetzen. Der Ariadnefaden, dem dieses hoch aktuelle Buch folgt, reicht von Winckelmann über Goethe, Hölderlin, Heinrich Schliemann, bayerische Könige und preußische Professoren. Dichter und Denker und immer ältere Männer, die auf die lebenden Griechen herabsahen, ohne je in das Land zu fahren. Doch gab es auch einen ganz anderen, einen weiblichen Blick: während Lord Byron für die Griechen kämpfte, Lord Elgin den Parthenon plünderte und europäische Politiker für lukrative Staatsbankrotte sorgten, trat Lady Hamilton auf, ging Kaiserin Sissi nach Korfu, tanzte Isadora Duncan auf der Akropolis und meldete sich 1935 eine streitbare irische Forscherin: Elsie Butler. Sie beschrieb den verzückten deutschen Blick auf Hellas in höchster Sorge, wie eine Kassandra.

Zeit & Ort

05.03.2018 | 19:00 - 21:00

Humboldt-Universität zu Berlin, Sammlung des Winckelmann-Institutes, Unter den Linden 6, 2. OG Westflügel, 10099 Berlin