Erstmals auf Deutsch: der erschütternde Bericht des griechischen Holocaust-Überlebenden Heinz Salvator Kounio
News vom 19.10.2016
1943: Der 15-jährige Heinz Kounio wird zusammen mit all seinen Familienmitgliedern von den deutschen Besatzern seiner griechischen Heimat inhaftiert und unter entsetzlichen Bedingungen von Thessaloniki ins Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert. 23 Mitglieder seiner Familie und 23 Familienmitglieder seiner späteren Ehefrau wurden gleich nach der Ankunft in Birkenau ermordet. Er selbst arbeitet unter unvorstellbaren Lebensbedingungen 27 Monate lang als Zwangsarbeiter in diesem und weiteren Lagern. In einem Notizbuch vermerkt er stichwortartig seine Erlebnisse. Diese Notizen bilden die Grundlage für Heinz Kounios Autobiographie, in der er die menschenunwürdige Behandlung in den NS-Lagern, das dort herrschende Terrorsystem und die unvorstellbaren Entbehrungen beschreibt, die er während seiner Inhaftierung durchleiden musste.
Am Sonntag, 13 November 2017, 11 Uhr wird die deutsche Übersetzung der Autobiographie des griechischen Holocaust-Überlebenden Heinz Salvator Kounio (geb. 1928) im Haus der Wannsee-Konferenz vorgestellt. Die Übersetzung des Buches (Ein Liter Suppe und 60 Gramm Brot. Das Tagebuch des Gefangenen 109565) erschien beim Hentrich & Hentrich Verlag in Berlin und wurde von Michaela Prinzinger und Athanassios Tsingas angefertigt.
Über die Veranstaltung:
Heinz. S. Kounio im Gespräch
13.11.2016, 11:00 Haus der Wannsee-Konferenz, Berlin
Moderation und Einführung: Dr. Ruth Preusse, Haus der Wannsee-Konferenz
Mit den Übersetzern Dr. Michaela Prinzinger und Athanassios Tsingas
Veranstaltungsort:
Gedenk- und Bildungsstätte Haus der Wannsee-Konferenz
Am Großen Wannsee 56–58
14109 Berlin
Über das Buch:
Heinz Salvator Kounio
Ein Liter Suppe und 60 Gramm Brot
Das Tagebuch des Gefangenen 109565
Berlin, Hentrich & Hentrich Verlag, 2016.
ISBN: 978-3-95565-162-6