Erinnerungen an die Okkupation in Griechenland (Athen, 2. Februar 2017)
News vom 26.01.2017
Das Projekt „Erinnerungen an die Okkupation in Griechenland“ bewahrt das Gedächtnis griechischer Zeitzeuginnen und Zeitzeugen der deutschen Besetzung Griechenlands während des Nationalsozialismus. Ihre Berichte werden aufgenommen, wissenschaftlich aufbereitet und auf einer Online-Plattform bereitgestellt.
Die Interviews bieten Zeitzeuginnen und Zeitzeugen die Möglichkeit, ihre individuelle Geschichte vor dem Vergessen zu bewahren. Sie berichten über die Massaker, insbesondere in Kalavryta, in Distomo und auf Kreta, über die Deportation in Konzentrationslager sowie über das Leben im Versteck oder den Widerstand gegen die Deutschen. Die Interviewsten sprechen aber auch über das Alltagsleben während der Zeit der Okkupation, über ihre Familien und über die Jahre von 1945 bis heute. Die Interviews werden untertitelt, verschlagwortet und um bibliografische und biografische Angaben ergänzt. Für die lebensgeschichtliche Zeitzeugeninterviews wird ein Online-Portal geschaffen, in dem die Interviews für Forschung und Lehre zugänglich gemacht werden.
Das Gesamtprojekt „Erinnerungen an die Okkupation in Griechenland“ ist am Center für Digitale Systeme (CeDiS) der Freien Universität Berlin angesiedelt und wird in Kooperation mit der Nationalen Kapodistrias-Universität Athen umgesetzt. Die Mitarbeiter des Projekts sind ausgewählte Forscherinnen und Forscher griechischer und deutscher Universitäten. Das Auswärtige Amt der Bundesrepublik Deutschland, die Stavros Niarchos Foundation, die Stiftung Erinnerung, Verantwortung und Zukunft sowie die Freie Universität Berlin finanzieren das Vorhaben.
Am 2. Februar 2017 wird das Projekt mit einer anschließenden Podiumsdiskussion an der Nationalen und Kapodistrias-Universität Athen vorgestellt.
:: Veranstaltungsprogramm in deutscher und griechischer Sprache (pdf)
:: Projektflyer in deutscher und griechischer Sprache (pdf)