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Das Projekt „Aktivitäten deutscher Archäologen in Griechenland während der NS-Zeit (1933-1944)“

deutsche archäologen ns-zeit

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Im Juli 2021 ist am Centrum Modernes Griechenland (CeMoG) an der Freien Universität Berlin das Projekt über die Aktivitäten deutscher Archäologen in Griechenland während der NS-Zeit (1933-1944) angelaufen. Die Projektverantwortliche, Frau Dr. Alexandra Kankeleit, setzt hier ihre Untersuchungen zur deutschen Archäologie in der Zeit des Nationalsozialismus fort und wird im Rahmen von Seminaren, Vorträgen und Publikationen für das Online-Compendium der deutsch-griechischen Verflechtungen (ComDeG) regelmäßig über den Fortgang ihrer Forschungen berichten. Ziel des Projekts, das voraussichtlich bis Mitte 2027 laufen wird, ist eine abschließende Monographie, in der die wichtigsten Ergebnisse zusammengefasst werden.

Es soll unter anderem untersucht werden, welchen Einfluss die NS-Ideologie und die historischen Zäsuren seit 1933 (»Gleichschaltung«, »Olympiade«, »Anschluss«, Ausbruch des Zweiten Weltkrieges und Besetzung Griechenlands) auf die Arbeit und die Gesinnung von deutschen Archäologen in Griechenland hatten. Während der Besatzungszeit (1941-1944) waren unterschiedliche, archäologisch ausgerichtete Institutionen in Griechenland aktiv, die sich zum Teil erbitterte Auseinandersetzungen lieferten. Auf diese, für das polykratische NS-System typischen Intrigen und Konkurrenzkämpfe soll ausführlich eingegangen werden.

Ein besonderes Augenmerk gilt weiterhin den gesellschaftlichen und kulturellen Netzwerken in Griechenland, an denen deutsche Altertumswissenschaftler aufgrund ihres Prestiges sowie der hervorragenden Landes- und Sprachkenntnisse maßgeblich beteiligt waren. Im Verlauf des untersuchten Zeitraumes sollten ihre langjährigen Beziehungen zu den griechischen Kollegen und den Vertretern der anderen archäologischen Schulen in Griechenland auf eine harte Belastungsprobe gestellt werden. Die Frage nach den Brüchen oder Kontinuitäten in der internationalen Archäologengemeinschaft wird deshalb ebenfalls ein Thema dieser Untersuchung sein.

Das Forschungsprojekt wird von John Filias gefördert, der dadurch das Lebenswerk seiner Eltern, Eleni Papakonstantinou und Vassilis Filias, ehren möchte.

Frau Dr. Alexandra Kankeleit

Telefon: +49 30 838 71673, +49 176 24404564
E-Mail: a.kankeleit@fu-berlin.de

Adresse:

Centrum Modernes Griechenland
Habelschwerdter Allee 45
Raum JK 31/302 (Postanschrift)
D-14195 Berlin